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Warum Employee Wellbeing wichtig ist und 75 ganz konkrete Tipps zum Download

Warum Employee Wellbeing wichtig ist und 75 ganz konkrete Tipps zum Download

Employee Wellbeing – das ist einfach nur ein anders Wort für Obstkorb und Kaffee. Habe ich zumindest gedacht. Und ja, Obst und Kaffee können dazu gehören. Aber Employee Wellbeing ist deutlich mehr als das. Und es ist wichtig!

Die Forschung zeigt deutlich: Größeres Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen bedeutet größeres Engagement, bessere Performance sowie geringere Fluktuation und weniger krankheitsbedingte Abwesenheit. Zeit also, sich einmal anzuschauen was Employee Wellbeing genau ist und was Du konkret tun kannst.

Employee Wellbeing ist nicht die Abwesenheit von Stress!

Um es ganz klar zu sagen: Keinen Stress zu haben bedeutet noch lange nicht, sich wohl zu fühlen. Viele Unternehmen fokussieren fast schon aus Tradition auf die Reduktion von Stress am Arbeitsplatz. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: das ist wichtig und richtig. Mitarbeiter:innen sollten nicht dem Risiko eines Burnout ausgesetzt werden. Aber es ist auch so ein wenig wie: „Nicht geschimpft ist genug gelobt!“ Das reicht eben nicht! Stressvermeidung und Employee Wellbeing sind zwei unterschiedliche Dinge. Wenn Unternehmen also die Vorteile aus Employee Wellbeing haben wollen, dann müssen sie sich auch damit beschäftigen. Und nicht glauben, dass das Abwenden des Schlimmsten schon reichen wird.

New Work braucht Employee Wellbeing

Zu unseren Grundbedürfnissen als Menschen gehört es sich Wohlzufühlen. Schon im antiken Griechenland wurden entsprechende Konzepte entwickelt (Stichwort: Eudemonia und Hedonismus). Das ist also eigentlich nichts Neues. Was neu ist: Dank New Work hält das Thema Wohlbefinden jetzt auch endlich Einzug in unsere Arbeitswelt. Denn New Work bedeutet in erster Linie, dass Unternehmen auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen eingehen müssen. Klar, dass damit auch das Employee Wellbeing in den Fokus rückt. Und wie wir gesehen haben, ist es ja nicht zum Schaden der Unternehmen. Ganz im Gegenteil. Unternehmen bekommen im Gegenzug bessere Arbeitsergebnisse, einen geringeren Krankenstand und weniger Fluktuation. Hier können wir uns alle bei der Gen Y bedanken, die die treibende Kraft hinter New Work ist (Offenlegung des Autors: Er gehört zur Generation X).

Employee Wellbeing bringt´s - auch finanziell

Deloitte hat für britische Unternehmen errechnet, was das Investment in Employee Wellbing finanziell bringt. Das erstaunliche Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2020i: Unternehmen erhalten für jeden Euro, den sie in Employee-Wellbeing investieren 5 (in Worten: fünf!) zurück. So einen ROI muss die ein oder andere Marketing-Kampagne erstmal liefern, finden wir.

Diverse anderes Studien zeigen auf, was im Einzelnen passiert, wenn das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigt:

  • die Fluktuation sinktii,
  • die Performance steigtiii,
  • es entstehen mehr Ideen,
  • das Engagement wird größer,
  • krankheitsbedingte Abwesenheit nimmt ab und
  • es gibt sogar weniger Verletzungen am Arbeitsplatziv.

Für uns klingt das nach einem wirklich lohnenswerten Investment. Und das Gute: All dies ist mittlerweile wissenschaftlich erforscht und mit Zahlen untermauert. Damit müsste man nun wirklich den letzten Skeptiker überzeugen können.

Der Hintergrund: Positive Psychologie, PERMA und Wellbeing

Die Positive Psychologie ist … positiv! Statt sich mit den Schwächen und Mängeln der Menschen zu beschäftigen, schaut sie auf die positiven Seiten des Menschseins. Und sich wohl zu fühlen ist ja definitiv etwas positives. Aber was brauchen Menschen, um sich wohlzufühlen? Martin Seligman, einer der Begründer der Positiven Psychologie, hat das in die Formel PERMA gegossen. Das steht für Positive Emotion, Engagement, Positive Relationship, Meaning und Achievement. Die Forschung dazu zeigt, dass diese fünf Komponenten einen positiven Einfluss auf Gesundheit, Zufriedenheit mit dem Leben aber auch mit Job und Arbeitgeber haben. Mittlerweile wurde es zu PERMA+ erweitert. Dazu gekommen sind Optimismus, Bewegung und Ernährung. Wie bringt man nun dieses umfassende Konzept in den Unternehmensalltag? Klar ist, man kann nicht alles tun und ist auch nicht für alles zuständig. Aber einiges geht schon.

Eine pragmatische Definition von Employee Wellbeing

Wie definiert man also Employee Wellbeing am Besten? Und wie kann man das Konzept von Wohlbefinden für Unternehmen handhabbar machen? Vier Bereiche sind für das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen am Arbeitsplatz ausschlaggebend. Employee Wellbeing ist dann gegeben, wenn Mitarbeiter:innen in diesen Bereichen positive Erfahrungen machen können.

Schauen wir uns diese einmal genauer an:

Physical Wellbeing

Einen Tag Rückenschmerzen und schon weiß man, wie wichtig körperliches Wohlbefinden ist. Dafür brauchen wir einen ergonomischen Arbeitsplatz, vernünftige Pausen aber auch ausreichend Bewegung. Und natürlich auch eine gute Ernährung (und da ist er der Obstkorb).

Mental Wellbeing

Es geht um unseren mentalen Status: Glauben wir, dass wir mit den täglichen Problemen zurecht kommen werden? Sind wir offen und lernen Neues? Fühlen wir Selbstvertrauen? Sehen wir einen Sinn, in dem was wir tun? Haben wir das Gefühl, unser Potenzial und unsere Stärken nutzen zu können? Man sieht sofort: Mentales Wohlbefinden ist nicht die bloße Abwesenheit von mentalen Problemen.

Social Wellbeing

Wir sind soziale Wesen. Wir brauchen den positiven Austausch mit anderen. Wir wollen Teil eines Teams sein, uns mit anderen verbunden fühlen und stabile und tragfähige Beziehungen haben. All das ist für uns elementar. Auch am Arbeitsplatz, wo wir schließlich einen Großteil unserer Zeit verbringen.

Career Wellbeing

Eine ganz entscheidende Frage für alle Mitarbeiter:innen: Passt mein Job zu meinen Fähigkeiten? Kann ich tun, was ich am Besten kann? Habe ich die Freiheit zu entscheiden, wie ich meinen Job ausübe? Kann ich mich im Beruf so entwickeln, wie ich es möchte?

Wichtig: Diese vier Teilbereich hängen eng miteinander zusammen, sie beeinflussen sich gegenseitig. Unternehmen können sich also nicht einfach nur einen Bereich rauspicken und damit ist es dann getan. Einfach gesagt: Der Obstkorb ist eine gute Sache, sorgt er doch für eine bessere Ernährung und körperliches Wohlbefinden. Aber dann müssen auch noch die Bereiche Mental Wellbeing, Social Wellbeing und Carreer Wellbeing in den Blick genommen werden.

TIPP: Mit Stärken zu mehr Employee Wellbeing, zu besseren Ergebnissen!

Wenn Mitarbeiter:innen das tun können, was sie am Besten können, haben alle was davon: In einer wissenschaftlichen Studie haben Reena Govindj und Alex Linleyv untersucht, welche Faktoren zum Mental Wellbeing beitragen. Klares Ergebnis: Bereits das Kennen der eigenen Stärken hat einen deutlichen positiven Einfluss auf das mentale und subjektive Wohlbefinden. Noch stärker wird der positive Einfluss, wenn Mitarbeiter:innen die eigenen Stärken auch einsetzen können.

Neben diesem Einfluss auf das Mental Wellbeing fördert der Fokus auf die Stärken der Mitarbeiter aber auch das Carreer Wellbeing! Und wenn man Stärken zum Thema im Team macht, kann man auch gleich noch was für das Social Wellbeing tun. Übrigens: Eine Studie des Corporate Leader Council entdeckte eine Perfomance Steigerung um +36,4%vi durch den Fokus auf die Stärken der Mitarbeiter. Mitarbeiter:innen zu helfen, ihre Stärken zu kennen und einzusetzen ist also ein echter Win-Win-Win! Also wir meinen, dass die Arbeit mit Stärken in keinem Employee Wellbeing Programm fehlen sollte.

Mit diesen einfachen Schritten kannst Du Employee Wellbeing in Eurem Unternehmen implementieren:

Employee Wellbeing gibt es nicht fertig zu kaufen. Wie wir gesehen haben, besteht es stattdessen aus verschiedenen Bestandteilen. Was schon ganz gut klappt, wo es noch größere Lücken gibt – das kann von Unternehmen zu Unternehmen vollkommen unterschiedlich aussehen. Employee Wellbeing ist auch nichts, das man einmal im Jahr macht und dann passt das. Wie New Work ist Employee Wellbeing ein Mindset. Und deshalb sollte man da auch kontinuierlich daran arbeiten.

Aber keine Angst! Wie bei so vielem gilt auch hier: Einfach mal anfangen. Und das kann man bei Empolyee Wellbeing auch mit kleinen Schritten ganz gut.

Eine einfach umzusetzende Idee: Schicke Deinen Mitarbeiter:innen regelmäßig (z.B. jeden Montag) einen anonymen(!) Survey mit nur einer Frage: „Wie geht es Dir heute?“ Das könnte zum Beispiel so aus sehen: 

Schau Dir die Ergebnisse über eine gewisse Zeitspanne an. Dann bekommst Du ein Gefühl dafür, wie es um das Wohlbefinden bei Euch steht. Und Du wirst Dich wundern: Viele Mitarbeiter:innen werden sich bereits über die Frage freuen.

Das wunderbare daran: Für einen Personaler wird das Thema ganz bestimmt sinnvoll sein:  es wird ihn in positiven Kontakt mit anderen bringen, es wird ihm erlauben seine Stärken einzusetzen … Du merkst schon: Employee Wellbeing im Unternehmen einzubringen – das steigert auch das Wohlbefinden jedes Personalers!

Toll, oder?

Herzliche Grüße
Peter

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iDeloitte (2020), Mental health and employers Refreshing the case for investment, https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/uk/Documents/consultancy/deloitte-uk-mental-health-and-employers.pdf abgerufen 26.05.2021

iiBoehm, J.K., Lyubomirsky, S. (2008). Does happiness promote career success?, J. Carreer Assess 16, (pp. 101-106)

iiiLyubomirsky, S., King. L., and Diener, E. (2005). The benefits of frequent positive affect: does happiness lead to success?, Psychol. Bulletin 131 (pp. 803-855)

ivKeyes, C.L.M., and Grzywacz, J.G., (2005). Health as a complete state: the added value in work performanc and healthcare costs. J. Occup. Evnironm. Med. 47 (pp 523-532)

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