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Yes we can! – So entwickelst Du ein High Performance Team.

Yes we can! – So entwickelst Du ein High Performance Team.

Warum Stärken-Bewusstsein die Grundlage ist und was Du ganz konkret tun kannst.

High Performance Teams: Jeder will sie, logisch. Aber wie bekommt man ein Team, dass besonders leistungsfähig ist? In manchen Unternehmen scheint man auf die Kraft er selbsterfüllenden Prophezeiung zu setzen. Teams werden einfach in HPTS (eben für High Performance Teams) umbenannt. Frei nach dem Motto: Wenn der Titel stimmt, kommt der Rest schon von allein. Woanders geht man etwas fordernder ran: Da wird von den Teams erwartet ein besonders motiviertes und engagiertes Team zu sein. Nur, so einfach funktioniert das nicht!

Ist es also Zufall, wenn es mit dem High Performance Team klappt? Nein, ganz im Gegenteil. Eine Vielzahl psychologischer Studien beschäftigen mit den Faktoren der Team-Performance. Wie so oft war auch hier der Sport-Bereich Vorreiter. Kein Wunder, denn Teamleistung ist der Kern vieler Sportarten.

Steigt man in die Studien ein, so wird man schnell auf den Begriff „Team Confidence“ treffen. Confidence bedeutet übersetzt: Zuversicht, Vertrauen, Selbstvertrauen. Was ist also mit Team Confidence gemeint? Team Confidence bezeichnet das Vertrauen eines Teams in die eigenen Fähigkeiten und die Zuversicht, die eigenen Aufgaben gewachsen zu sein. Also: ein Bewusstsein für die eigenen Stärken und das eigene Können zu haben.

Motivation, Einsatz, bessere Ergebnisse, Resilienz … alles durch Team Confidence

Noch einmal zurück zu den High Performance Teams. Unternehmen wollen High Performance Teams hauptsächlich aus zwei Gründen: HPT sind motivierter, zeigen einen höheren Einsatz und haben bessere Arbeitsergebnisse. Und High Performance Teams sind resilienter.

Und jetzt kommt´s: Diverse Studien haben gezeigt, dass Teams mit ausgeprägter Team Confidence genau dies leisten:

  • Einsatz, Motivation und Performance von Teams hängt von der Zuversicht und dem Selbstvertrauen der Teams ab. Das hat der kanadische Psychologe Albert Bandura bereits 1997i gezeigt.
  • Die Teamperformance ist dabei nicht die „Summe des Selbstvertrauens aller Mitglieder“. Vielmehr handelt es sich um die gemeinsame Wahrnehmung (shared belief) der eigenen Fähigkeiten.ii,iii
  • Zuversichtliche Teams sind zufriedener mit ihrem Jobiv. Sie sind resilienter und haben einen stärkeren Zusammenhalt untereinander.

Diese Ergebnisse zeigen: Wer High Performance Teams entwickeln will, kommt nicht um das Thema Zuversicht und Selbstvertrauen herum. Damit stellt sich die Frage: Wie kann man das gezielt auf- und ausbauen?

High Performance Teams sind mehr als die Summe seiner Teile

Ein hervorragendes Team ist mehr als die Summe der Stärken der einzelnen Mitglieder.

Teamarbeit

Ein klassisches Beispiel: Ein Team Mitglied kann Probleme hervorragend analysieren und Informationen strukturieren. Ein anderes Mitglied hat besondere Problemlösungskompetenz und kann auf diese Analysefähigkeit aufbauen. So kommt das Team zu einer exzellenten Lösung. Diese wiederum kann mithilfe der Kommunikationsfähigkeit eines weiteren Team-Mitglieds erfolgreich in die Organisation vermittelt werden. So entsteht dass, was man in der englischsprachigen Managementliteratur Excellence nennt.

Aufgrund dieser „Multiplikation der Stärken“ lohnt es sich für Unternehmen, in die Entwicklung von High Performance Teams zu investieren.

Voraussetzungen für High Performance Teams

Zuversicht und Selbstvertrauen sind die Grundlage eines jeden High Performance Team. Es kann sich entwickeln, wenn:

  • Team-Mitglieder sich ihrer Stärken und ihres Könnens bewusst sind. Denn sie bringen dies in das Team mit ein.
  • Team-Mitglieder ein positives Selbstwertgefühl haben und sich als nützliches Mitglied der Gruppe erleben. Dies hat ebenfalls einen positiven Effekt auf die gesamte Gruppe.
  • Stärken und Können innerhalb der Gruppe gegenseitig erkannt und bewusst wahrgenommen werden.
  • Als Gruppe konkret erfahren wird, dass man den gemeinsamen Aufgaben gewachsen und erfolgreich ist.

If you believe in us … Der Einfluss der Führungskraft

Führungskräften kommt eine wichtige Rolle zu. Wenn Leader Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihres Teams haben, so hat das einen direkten positiven Einfluss auf die Team Confidencev. Natürlich müssen Leader dies dem Team sichtbar und glaubwürdig zeigen.

Und sie sind es, die im Alltag dafür sorgen, dass einzelne Mitglieder und das Team als Ganzes Wirksamkeit erfahren. Auf diese Weise können sie dafür sorgen, dass das Teams Zuversicht aufbauen können.

High Performance Teams sind das Ergebnis von Entwicklungsarbeit

Machen wir uns nichts vor: High Performance Teams entstehen nicht von alleine. Sie sind das Ergebnis von Entwicklungsarbeit durch Führungskräfte, HR, Coaches und das Team selbst.

Entwicklung muss dabei in drei Bereichen stattfinden:

  1. Individuell: Es gilt die Voraussetzung bei den einzelnen Teammitgliedern zu schaffen. Jedes einzelne Team Mitglied sollte ein Verständnis seiner Stärken entwickeln. Es braucht die Möglichkeit, diese gezielt einzusetzen. Denn so wird Selbstwirksamkeit erfahren und Selbstwertgefühl entwickelt.
  2. Gruppe: Das Team muss seine Stärken untereinander kennen und schätzen lernen. Und erkennen, wie es als Team die Herausforderung und Aufgaben der Zukunft meistern kann. Die Erfahrung in der Praxis ist dann der Schritt, der das Gefühl von Teamwirksamkeit hervorbringt. Und damit zur Team Confidence beiträgt.
  3. Führung: Der Führungskraft kommt in mehrere Hinsichten eine wichtige Rolle zu. Der erste Schritt, dass sich die Führungskraft darüber selbst klar wird. Außerdem muss sie die Stärken ihrer Teammitglieder UND die des Teams als Ganzes erkennen können und fördern. Es wichtig, dass sie den Rahmen für die Punkte 1 und 2 zur Verfügung stellt. Und dann ist auch noch ein authentisch vermitteltes Vertrauen in das eigene Team wichtig.

Bei den Stärken anfangen!

Klingt alles furchtbar viel? Keine Ahnung, wo man da anfangen soll? Zugegeben wie jede Entwicklungsarbeit ist auch die zu einem High Performance Team nie abgeschlossen. Aber für einen starken Start und die ersten Schritte gibt es passende Methoden.

Team beim Stärken-Workshop

Ein guter Startpunkt kann ein Stärken-Workshop sein. In diesem kann sich das Team mit seinen Stärken auseinandersetzen. Zum Beispiel, in dem die Mitglieder ihre individuellen Stärken reflektieren. Dann können die Stärken zu einem TEAM-STÄRKENPROFIL zusammengetragen werden. So entsteht ein erstes gemeinsames Verständnis für das, was man gemeinsam kann. Oft ist das deutlich mehr, als die meisten erwartet haben. So beginnt das Team-Selbstvertrauen bereits zu wachsen.

In einem weiteren Schritt kann man die größten Herausforderungen der nächsten Monate zusammentragen. So entsteht auch hier eine gemeinsame Wahrnehmung. Und: Das Team kann nun schauen, welche seiner Stärken ihm helfen werden, diese Herausforderungen zu bewältigen. Erfahrungsgemäß haben die Teams (fast) alle Stärken, die sie benötigen. Dies zu sehen, gibt dem Team einen weiteren Stärken-Boost.

 

Und mit Stärken weitermachen

Nach diesem starken Start sollte das Team regelmäßig seine Stärken und seine Erfolge reflektieren. Dazu reicht ein informelles Treffen, in dem man sich noch einmal sein TEAM-STÄRKENPROFIL anschaut. Gemeinsam bespricht, was man als Team in letzter Zeit erreicht hat. Und welche Herausforderungen erfolgreich angegangen wurden. Und sich dafür zu Recht feiert! Denn auch das fördert das Selbstvertrauen und den Zusammenhalt der Gruppe. Es kann also ruhig während der Arbeitszeit sein 😊

Um eine High Performance Kultur zu etablieren, sollten das Thema Stärkenbewusstein auch in den individuellen Entwicklungsplänen der Mitarbeiter verankert werden. Wichtige Fragen: Sind die Stärken bekannt? Bei Mitarbeiter und Vorgesetztem? Baut der Entwicklungsplan auf Stärken auf? Werden diese gefördert?

Denn wenn der Einzelne seine Stärken einsetzen und aufbauen kann, so wir das sein Selbstvertrauen und seine Zuversicht fördern. Und das wirkt dann auch wieder zurück auf sein Team, wie wir gesehen haben.

 

Ob ein Team sich zu einem High Performance Team entwickelt, hängt von seinem Selbstvertrauen ab. Und Selbstvertrauen, – individuelles und gemeinschaftliches – kann man fördern. Am besten, in dem man bei den vorhandenen Stärken beginnt.

Die Arbeit in zuversichtlichen Teams macht mehr Spaß … Also legen wir los!

Herzliche Grüße
Peter


 

iBandura, A. (1997). Self-efficacy: The exercise of control. New York: Freeman.
 
ii Gully, S. M., Incalcaterra, K. A., Joshi, A., & Beaubien, J. M. (2002). A meta-analysis of team efficacy, potency, and performance: Interdependence and level of analysis as moderators of observed relationships. Journal of Applied Psychology, 87, 819-832.
 
iii Stajkovic, A. D., Lee, D. Nyberg, A. J. (2009). Collective efficacy, group potency, and group performance: Meta-analyses of their relationships, and test of a mediation model. Journal of Applied Psychology, 94(3), 814-828.
ivLuu, S. & Narayan, A. (2017). Games at work: Examining a model of team effectiveness in an interdependent gaming task. Computers in Human Behaviour, 77, 110-120.
 
v Fransen K, Steffens NK, Haslam SA, Vanbeselaere N, Vande Broek G, Boen F. We will be champions: Leaders' confidence in 'us' inspires team members' team confidence and performance. Scand J Med Sci Sports. 2016 Dec;26(12):1455-1469. doi: 10.1111/sms.12603. Epub 2015 Dec 21. PMID: 26687878.

Bildnachweis:
Photo by Chang Duong on Unsplash
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